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HD

HD bedeutet Hüftgelenksdysplasie. Sie ist im eigentlichen Sinne keine "Krankheit" sondern eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks (und kommt auch beim Menschen vor). Die HD kommt bei ALLEN Hunderassen vor, besonders betroffen sind allerdings großwüchsige Hunde. Die HD ist zu einem großen Teil genetisch bedingt, aber auch eine falsche Ernährung und schlechte Haltungsbedingungen (vor allem rutschige Bodenbeläge im Haus!!!) sorgen dafür dass aus der HD (durch die die Hüfte "locker" wird) häufig eine Hüftarthrose entsteht und das in schweren Fällen sogar schon im jungen Alter des Hundes. Ein "watschelnder" Gang beim Junghund ist also nicht immer eine "lustige" Sache, sondern sollte unbedingt von einem Tierarzt abgeklärt werden, denn besonders im Junghundealter lassen sich schwere Hüftgelenksdysplasien noch relativ einfach (orthopädisch/operativ) behandeln. Eine Arthrose ist immer eine degenerative und nicht wieder heilbare Erkrankung eines Gelenks, hier kann nur schmerzlindernd therapiert werden, in schweren Fällen muss eine künstliche Hüfte eingesetzt werden. Besonders wichtig ist es daher die Elterntiere zu röntgen und die Röntgenbilder von einem Fachmann (bei uns ist das Dr. Witteborg - ein F.C.I. anerkannter Auswerter) auswerten zu lassen. Im Rahmen dieser Auswertung erhalten die Hüften des Hundes "Noten". Ein A-Hüfte ist dabei besonders gut, ab einer C Hüfte darf mit dem Hund nicht mehr gezüchtet werden. Monti hat eine A2 Hüfte, Maggi und Bond sind mit A1 ausgewertet (besser geht es also nicht...). Bei der Auswertung werden z.B. die Passung des Oberschenkelkopfes in die Hüftpfanne und bestimmte Winkel gemessen, die bewerkstelligen, dass die beiden Gelenkpartner besonders gut zusammenpassen und nicht locker werden. 

 

Quelle:

ED

 

ED ist die Abkürzung für Ellenbogendysplasie. Der Ellenbogen wird von drei  Gelenkpartnern gebildet (nicht wie das Hüftgelenk von zweien), von Oberarm, Elle und Speiche. Daher sind bei der Ellenbogendysplasie die Krankheitsbilder  komplizierter. Probleme entstehen beim Hund hauptsächlich in der Wachstumsphase und vor allem wenn Knorpelbereiche zu schnell wachsen und nicht mehr ausreichend ernährt werden können (der Knorpel ist nicht durchblutet, sondern wird durch "Diffusion" ernährt). Es ist wichtig zu wissen, dass Bewegung für junge Hunde sehr wichtig ist, aber die Belastung in der Wachstumszeit nicht zu hoch sein sollte (zum Beispiel durch zu frühes Üben von engen Wendungen im Agility, zu frühes Springen,...). Genetische Vorbelastungen können allerdings verschiedene Formen der ED verursachen, daher werden die Hunde hier auch von mehreren Seiten geröntgt. Hunde mit HD zeigen eine ausgeprägte Lahmheit, die allerdings dann kaum zu sehen ist, wenn beide Ellenbogen betroffen sind. Häufig ist dann die Muskulatur der Lendenwirbelsäule stark verspannt, da der Hund das Körpergewicht nach hinten verlagern will.

Ein gesunder Ellenbogen            Quelle: art-Kleintierpraxis

OCD

Die OCD bedeutet Osteochondrosis dissecans und ist eine juvenile Wachstumsstörung des Knorpels. Dabei lösen sich Knorpelstücke ab und stören die Gelenkbewegung. Sie werden auch als Gelenkmäuse bezeichnet. Häufig betroffene Gelenke sind Schulter und Ellenbogen. Der Hund geht zeigt eine wechselnde Lahmheit, je nachdem wo die freie Knorpelschuppe im Gelenk hingerutscht ist..

Der rote Pfeil zeigt, wo sich die Knorpelschuppe abgelöst hat. Eine Operation ist meistens unumgänglich. Die Schuppe muss entfernt werden, damit keine Arthrosen (Verletzungen/Ablösung/Auflösung des Knorpels) entstehen.

Quelle: Berner Welpen

LSÜ - Lumbosakraler Übergangswirbel ("8. Lendenwirbel")

Die Wirbelsäule besteht nicht nur aus gleichen Wirbeln, sondern diese unterscheiden sich durch ihre Form und ihre Eigenschaften. Der Hund hat normalerweise 7 Hals-, 13 Brust- 7 Lenden- und 3 Kreuzbeinwirbel und eine variable Anzahl von Schwanzwirbeln. Im Laufe der ersten 18 Lebensmonate verschmelzen die drei Kreuzwirbel und bilden das Kreuzbein oder Sakrum. Der Übergang zwischen dem ersten Kreuzbeinwirbel und dem letzten Lendenwirbel wird als lumbosakraler Übergang bezeichnet. 

Übergangswirbel sitzen am Anfang oder am Ende eines Wirbelsäulenabschnittes und besitzen Eigenschaften beider Abschnitte. Dadurch kommt es zu einer abweichenden Anzahl von Wirbeln eines oder beider Abschnitte. Der Hund hat dann allerdings nicht insgesamt einen Wirbel zu viel. Lumbosakrale Übergangswirbel (LSÜ) entstehen durch eine irreguläre Verschmelzung der Kreuzbeinwirbel. Dabei gibt es symmetrische und unsymmetrische LSÜ. 

Warum kommt es zu einem LSÜ? Der Grund für irreguläre Verschmelzung der Kreuzbeinwirbel wird erforscht, ist aber noch nicht hinlänglich bekannt. Eine genetische Komponente kann nicht ausgeschlossen werden, da z.B. beobachtet wurde, dass Deutsche Schäferhund besonders betroffen sind. 

Folgen für den Hund: 

Ein LSÜ ist eine Abweichung vom „normalen“ Bauplan des Hundes, das heißt es entstehen je nach Grad des LSÜ (symmetrisch oder unsymmetrisch) unterschiedliche Folgen wie Fehlbelastungen oder Instabilität. Kommt noch eine körperliche Überlastung dazu, können Bandscheibenvorfälle, das Cauda Equina Kompressionssyndrom (eine Überlastung der Nerven in diesem Bereich) oder einseitige HD entstehen.

Bei vielen Hunden bleibt der LSÜ jedoch unbemerkt und unentdeckt und verursacht keine körperlichen Beschwerden. 

LSÜ können auf dem Röntgenbild, dass für die HD-Untersuchung angefertigt wird gut erkannt werden. 

Konsequenzen für die Zucht:

Es wird allgemein empfohlen, Hunde mit einem LSÜ nicht in der Zucht einzusetzen. 

Dieser Empfehlung geht auch der CASD nach. Hier ist es Pflicht, alle Zuchthunde im Hinblick auf den LSÜ auszuwerten und nur mit „freien“ Hunden (LSÜ Grad 0) zu züchten. 

 

Quellen: 

Artikel von Prof. Flückiger - Schweiz

Dr. Silke Meermann: Lumbosakrale Übergangswirbel beim Hund in: Hundesport 05/18

 

Patella Luxation

Die Patella ist die Kniescheibe. Sie ist in eine Sehne eingelassen und stabilisiert das Knie. Bei der Patella Luxation springt die Kniescheibe nach medial (innen) oder nach lateral (außen) aus ihrer normalen Lage heraus. Dies kann natürlich durch ein traumatisches Ereignis passieren, was bei Hunden aber eher selten ist. Häufig ist die Knochenschiene, in der die Patella eingelassen ist, nicht tief genug, oder die Gelenkstellung begünstigt das Ausrenken (Luxieren). Die Patella Luxation tritt häufig bei kleinen Rassen auf (nach medial). Sie wird in verschiedene Stärkegrade eingeteilt: 

Es fehlt Grad null, bei dem sich die Patella NICHT luxieren lässt. Nur diese sind zur Zucht zugelassen.

MDR

 

Genetische Erkrankungen (MDR, DM,...)

 

Augenerkrankungen beim Mini Aussie/Miniature American Shepherd

 

Die Augenuntersuchung beim Mini American Shepherd erfolgt jährlich und muss durch einen speziell weitergebildeten Tier-Augenarzt erfolgen. Dieser muss in Deutschland Mitglied im Dortmunder Kreis (DOK) sein, das ist die Gesellschaft für die Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen.

Dabei wird durch Tropfen die Pupille erweitert, so dass der Augenarzt mit der Spaltlampe und sehr großen Vergrößerungsgläsern den kompletten Augenhintergrund betrachten und beurteilen kann. Natürlich wird auch das Äußere des Auges betrachtet. 

Folgende Krankheiten können dabei diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.

Quelle: 

 

Dortmunder Kreis (Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen beim Hund)http://www.dok-vet.de/de/Research/BefundBogen/CommonPage.aspx

Quellen: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Hüftdysplasie_des_Hundes 

 

Skript "Pathologie" zur Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin (Tierphysio Saar-Pfalz)