Achillessehnenruptur am 02.03.2019

02.03.2019

Vom 01.-03. März fand in der DogsWorld Arena in Östringen das traditionelle Fastnachtsturnier statt. Am Freitag hatte ich mit Monti einen richtig guten A-Lauf, in dem wir nur 3 Sekunden hinter Silas mit Beam lagen (wir hatten leider eine Stange, aber der Lauf fühlte sich richtig gut an...). Samstags schaffte es Maggi mit unserer Mannschaft Sheltiemaussies noch auf den 4. Platz im Finale und abends beim Tanzen passierte es dann.... Ein plötzlicher stechender Schmerz im rechten Sprunggelenk,... Natürlich war das Tanzen sofort beendet und ich ahnte auch schon Schlimmes, da ich vor 2,5 Jahren im gleichen Bein bereits einen Muskelbündelriss hatte. Am nächsten Tag schaffte ich es mit Ach und Krach alleine nach Hause zu fahren. Am Rosenmontag hatte natürlich kein Arzt geöffnet, also musste ich noch einen Tag warten - meldete aber schon einmal alle Turniere inklusive der EO-Qualis auf die ich mich so sehr gefreut hatte -ab. Es wäre das erste Mal für Maggi gewesen... 

Dienstags gab es dann die niederschmetternde Diagnose - Achillessehnenriss.... eine OP war unumgänglich, da sich die Sehnenenden schon stark voneinander entfernt hatten... ein Termin musste aber erst gefunden werden.

06.03.2019

Morgens ließ ich mich noch von einer Kollegin mit in die Schule nehmen, da ich für 8 Studierende ein Praktikum betreuen musste und dies der erste Tag war. Auf dem Sofa im Lehrerzimmer liegend konnte ich das irgendwie hinter mich bringen. Danke an meine liebe Kollegin Sonja, die mich dabei so unterstützt hat. Dass ich dann noch eine Unterrichtsstunde gehalten habe (mit auf dem Pult hochgelegtem Bein), kann man fast keinem erzählen. Mittags war ich sehr erschossen und niedergeschlagen. Wie sollte es weitergehen? Würde ich bald einen OP Termin bekommen?

Um kurz vor 16 Uhr kam dann der Anruf - ich sollte innerhalb einer halben Stunde im Mutterhaus sein für die Voruntersuchungen - dann könnte ich am nächsten Tag noch operiert werden... 

Wie gut, dass man liebe Nachbarn hat, die einen mal spontan ins Mutterhaus fahren,... danke GABY!!!

Zum Glück klappte alles und abends konnte Thomas mich abholen. Es gab dann noch eine "Henkersmahlzeit"... am nächsten Morgen um 7Uhr musste ich wieder hin...

07.03.2019    OP

Es war ganz schön furchtbar morgens das Haus zu verlassen, sich von den Mädels zu verabschieden. Auch wenn es "nur" der Fuß ist, auch wenn es viel Schlimmeres gibt, ich hatte einfach Angst. Dass doch etwas schief gehen könnte. 1000 Gedanken gehen einem dann durch den Kopf.

Dann die Vorbereitungen, das Legen des Zugangs, die Fahrt in den OP Vorbereitungsbereich, und dann so viele nette Leute, dass man noch mehr heulen muss... Zum Glück kam irgendwann die "Maske" und dann war ich weg....

An den Rest des Tages konnte ich mich nicht mehr wirklich gut erinnern, und dass der Fuß weh tat... nicht an der Achillesferse, sondern vorne. Die Gipsschiene war im Vorfuß zu eng und diese Druckschmerzen waren viel schlimmer als der Wundschmerz... Und wenn man nicht weiß, wie man den Fuß halten soll, dann kann man auch irgendwie nicht schlafen. Es war jedenfalls gruselig... 

07.-11.3.2019 im Krankenhaus

Ich verbrachte also vier Tage im Krankenhaus und schlief keine Nacht mehr als 3 Stunden am Stück, aufgrund von Holzfällarbeiten im Nebenbett. Trotzdem war es sehr nett mit dir Ilona... :-)

Ansonsten geht die Zeit halt so vorbei... das Essen war gruselig und trotzdem hat man sich darauf gefreut... Aber was war ich froh, dass es dann Sonntag wurde und Montag.

Während meines Krankenhausaufenthalts hat sich Thomas um die Hunde gekümmert, so dass ich mir keine Sorgen machen musste...Das war viel wert... Vielen Dank!!!

11.3.2019 Wieder zu Hause- 1. Woche post OP

Was war das eine Freude die Mädels (und Bond auch) wiederzusehen. Maggi konnte sich gar nicht mehr beruhigen (ich mich aber auch nicht)... Da geht es einem schon viel besser. Auch das Schlafen klappte wieder ganz hervorragend...

Aber wenn man plötzlich so eingeschränkt ist - ich durfte nur auf Krücken laufen und nicht auftreten, merkt man erst, wie anstrengend und kompliziert schon die einfachsten Dinge im Leben sind - so habe ich in den ersten Tagen einfach nur rumgelegen, musste mir Gedanken machen, wie ich meine Treppe rauf und runterkomme, wie ich dusche... und war davon schon einfach sehr sehr müde. Zum Glück konnte Thomas noch eine Woche da sein und sich um die Hunde und den Rest kümmern... Danke auch hierfür noch einmal!

Der Fuß war noch sehr dick angeschwollen und ich fühlte ständig in ihn hinein, da ich Angst vor Wundheilungsstörungen hatte. Am Donnerstag ging es dann zum ersten Verbandswechsel außerhalb des Krankenhauses und da sah aber zum Glück alles gut aus! Sehr beruhigend. Das gute Essen trug natürlich auch zur Genesung bei und heiterte vor allem die Stimmung auf!!!

15.03.2019 - Karin kommt zu Besuch und nimmt Mooni mit 

Am 15.3. musste Thomas wieder in die Schweiz fahren, da er ja dort auch lebt und arbeitet... Nun hieß es alleine einigermaßen klar zu kommen. Da es für Mooni natürlich eine furchtbar langweilige Sache ist, wenn so gar keine Action ist - habe ich Karin gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, sie eine Woche wenigstens mal mit zu sich zu nehmen und ich war sehr erleichtert, dass sie zugesagt hat... So kam dann der Tag, an dem die kleine Maus ganz tapfer und unerschrocken ihre Sachen gepackt hat und mit Karin zu ihren Border Collies gefahren ist. Dass es ihr dort gefällt, lässt sich an den folgen Fotos unschwer erkennen...

Ich vermisse den kleinen Sonnenschein ja schon, aber auf der anderen Seite ist es so schön zu sehen, wie unbeschwert sie die Zeit genießt und das ist doch das Wichtigste... Vielen vielen Dank Karin, ich bin sehr sehr froh, dass du das für uns machst!!!

14. - 21.3.2019     2. Woche post OP

So allmählich gewöhnt man sich an das Humpeln mit den Krücken. Ich darf das Bein zu 15% belasten (das sind ca. 9kg) und mein vacoped-Schuh (so eine art abnehmbarer Gips) ist auf 30% Neigung eingestellt... Ansonsten kann ich wieder einigermaßen alleine klar kommen, die Hunde füttern, kurz sitzen und ein paar Spiele und Übungen mit ihnen machen - und wenn die Sonne scheint, dann stehen die Türen offen und sie können rein und raus wann und wie sie es wollen. 

Waaaas - so lange keine Spaziergänge mehr!!! Peppi ist entsetzt!!!

21. - 28.03.2019          3. Woche post OP

Am 21.3.2019 - genau 2 Wochen nach der OP wurden die Fäden gezogen. Das tat ganz schön weh, was aber ein gutes Zeichen ist, da sie einfach schon gut verheilt waren... Hier mal ein Foto der Narbe, kurz vor dem Fäden ziehen...

22.3.2019       Vacoped-Schuh auf 15% Neigung verstellt

Heute war wieder eine "aufregende" Sache: Die Neigung des vacoped-Schuhs wurde von einem Orthopädie-Mechaniker verstellt. Man denkt - na gut, das ist dann einfach nicht mehr so steil, aber es kostet sehr viel Überwindung den Fuß in die "neue" Haltung zu bringen, und so allmählich wird klar, wie viel Arbeit es wird, bis alles vielleicht und hoffentlich wieder beim "Alten" ist. Nächste Woche geht es dann mit der Physiotherapie los, darauf freue ich mich schon, habe aber auch Angst davor. Aber jetzt genießen wir erst mal ein bisschen die Sonne und das Wochenende...

Einen ganz großen Dank auch an meine Eltern, die mich so tapfer zu jedem Termin fahren, und mir alles besorgen - Verbandswechsel beim Arzt, Medikamente in der Apotheke, Einkaufen, Hundefutter aus dem Keller holen, ins Sanitätshaus fahren,... zum Glück liegt die Physiotherapie-Praxis direkt neben dem Fitness-Studie, in das auch mein Vater geht, so dass wir diese Termine dann gut miteinander verbinden können...